Syngase

Zuletzt aktualisiert: 19.12.2023


Was sind Syngase?


Synthesegas, auch als "Syngas" bekannt, stellt eine innovative und flexible Energiequelle dar, die durch die Umwandlung von Biomasse, gewonnen wird. Dies geschieht durch den thermochemischen Prozess der Vergasung, welcher diese natürlichen Ressourcen in nutzbare sekundäre Energieträger umwandelt. Die Einzigartigkeit von Syngas liegt in seiner Vielseitigkeit – abhängig von den eingesetzten Materialien und den gewählten Prozessbedingungen, kann seine Zusammensetzung stark variieren, wodurch es für eine Reihe von Anwendungen geeignet ist.

Die Herstellung von Syngas

Die Gewinnung von Syngas aus holzartiger Biomasse, erfolgt hauptsächlich durch die thermochemische, Umwandlung. Ein Schlüsselprozess in dieser Umwandlung ist die Vergasung von Biomasse, bei der hauptsächlich Produktgas entsteht. Im Gegensatz dazu liefert die Pyrolyse, je nach Technologie, Biokohle, Pyrolyseöl und einen kleinen Anteil an Gas.
Die Zusammensetzung des entstehenden Produktgases kann durch die Auswahl des Vergasungsmittels gezielt beeinflusst werden. So ist der Hauptbestandteil des Produktgases bei der Verwendung von Sauerstoff beispielsweise hauptsächlich Kohlenmonoxid (CO), während Wasserdampf eine Mischung aus CO und Wasserstoff (H2) erzeugt. Ebenso führen Kohlendioxid und Wasserstoff zur Bildung von CO bzw. Methan (CH4), und die Verwendung von Luft resultiert in einer Mischung aus CO und Stickstoff (N2).

Die Verwendung von Syngasen

Produktgas lässt sich entweder stofflich oder energetisch verwerten, die Reinigung des Produktgases ist je nach geplantem Einsatz unterschiedlich aufwändig.
Das Produktgas lässt sich beispielweise ohne aufwändige Gasreinigung direkt zur Wärmeerzeugung nutzen. Dies kann die Erzeugung notwendiger Prozesswärme für Anwendungen, beispielsweise in der Papier-, Zellstoff- und Zementindustrie, oder auch die Bereitstellung in kommunalen Wärmenetzen sein. Zudem kann das Gas zur Wärmeerzeugung und anschließend in endothermen Prozessen und zur Trocknung der Einsatzstoffe verbraucht werden. Das Gas kann auch zur Stromerzeugung verwendet werden. Je nach Zusammensetzung lässt sich das Gas auch zur Kraftstoffsynthese nutzen, Beispiele hierfür sind der Fischer-Tropsch-Prozess, die Methanolsynthese oder die Herstellung von reinem Wasserstoff. Das reine Synthesegas kann auch als Ausgangsstoff für die chemische Industrie genutzt werden.