Zertifizierungs-Beispiele für Biomethan und Wasserstoff
Einleitung
Durch die nachvollziehbare Dokumentation der Herkunft und der Nachhaltigkeit von erneuerbaren Gasen, sollen die verschiedenen Zertifizierungswege Transparenz schaffen. Darüber hinaus ermöglichen sie den Endkunden eine bewusste Kaufentscheidung für umweltfreundliche Energieträger.
Die Regelungen für Herkunftsnachweise sind sehr umfangreich, umfassen mehrere Akteure und unterscheiden sich je nach E-Gas, Anwendung und sonstigen Gegebenheiten. Um die Materie zu vereinfachen, werden konkrete Anwendungsbeispiele aufgegriffen und anschaulich dargestellt. In den Grafiken ist der Weg des E-Gases (und seiner Umwandlungsprodukte) von der Erzeugung bis zum Endkunden dargestellt.
Biomethan: Endverbrauch als Gas |
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Fall 1: Einspeisung in das öffentliche Netz |
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Fall 2: Vor Ort Verwendung |
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Fall 3: Umwandlung in Strom vor Ort |
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Fall 4: Stromerzeugung durch Biomethan aus dem Netz |
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Fall 5: Direkte Belieferung der Wärmeerzeuger |
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Fall 6: Wärmeerzeugung durch Biomethan aus dem Netz |
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Fall 7: Nutzung des eingespeisten Gases für den Verkehrssektor oder Abfüllung für weitere Zwecke |
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Fall 8: Netzentnahme durch Gaslieferant mit Weiterlieferung Off-Grid für Umwandlungszwecke (Strom Wärme) |
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Fall 1: Produktion und Verbrauch am Industriestandort |
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Fall 2: Hybride Strombereitstellung, Verbrauch am Industriestandort |
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Fall 3: Strom aus Netz und H2-Einspeisung ins Gas-Netz |
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Fall 4: Hybride Strombereitstellung und H2-Einspeisung ins Gas-Netz |
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Fall 5: Hybride Strombereitstellung und Verwendung |
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Fazit
Die Zertifizierung erneuerbarer Energien in Österreich ist ein komplexes System, das sowohl für in das öffentliche Netz eingespeiste Strom- und Gasmengen als auch für nicht ins Netz eingespeiste erneuerbare Gasmengen geeignete Nachweise bereitstellt.
Die Herkunftsnachweise (HKN) spielen eine zentrale Rolle bei der Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Anteils erneuerbarer Energien im Strom- und Gasnetz. Sie ermöglichen es den Verbrauchern, ihren Beitrag zur Energiewende zu verfolgen und Unternehmen, den Einsatz erneuerbarer Energien nachzuweisen.
Für erneuerbare Gasmengen, die nicht ins öffentliche Netz eingespeist werden, kommen Grüngaszertifikate zum Einsatz. Diese Zertifikate dienen als Nachweis für die Erzeugung von erneuerbarem Gas außerhalb des Netzwerks und tragen dazu bei, den Einsatz erneuerbarer Energien in unterschiedlichen Bereichen zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass für direkte Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Gasen derzeit keine Herkunftsnachweise ausgestellt werden können.
Darüber hinaus sind Zertifikate des Umweltbundesamts (UBA) für die Nutzung erneuerbarer Energien im Verkehrssektor relevant. Diese Zertifikate dienen als Nachweis für den Einsatz erneuerbarer Energien im Transportwesen.
Schließlich ist zu beachten, dass die Generierung von Grüngassiegeln zur Anrechnung auf die Grüngasquote für Gas-Herkunftsnachweise und Grüngaszertifikate nur mit einem zusätzlichen Nachhaltigkeitsnachweis möglich ist. Dies stellt sicher, dass die zugrunde liegenden erneuerbaren Energien und Produktionsprozesse den erforderlichen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.